Juni 2015 ist „Bergfest“ für die Inbetriebnahme der neuen Produktionshallen der Siemens AG in Bocholt-Mussum, die mit bis zu 17 Meter langen Spannbeton-Fertigdecken konstruiert sind. Mit den Erweiterungsbauten, darunter auch Bürogebäude, werden die beiden Kupplungswerke Vreden und Mussum an einem Ort zusammengelegt und die Produktionsprozesse in der neuen Leitfabrik optimiert. Die erste Produktionshalle startete nun, Anfang Juni 2015, mit der Herstellung von Kupplungen für die statisch-industrielle Anwendung: Antriebe für Pumpen, Förderbänder, Lüftungen, Ventilatoren und Kompressoren wie z. B. Presslufthammer. Mit der Inbetriebnahme der ersten Halle ist die Hälfte der Maschinen umgezogen.
Erweiterungsbauten für Siemens mit Spannbetondecken realisiert
Auf den Punkt, kurz vor Abschluss der Rohbauarbeiten lieferte die ELBE delcon GmbH im Oktober 2014 die JUMBO-Decken, deren immense Spannweiten mit bis zu 20 Metern sich besonders für die stützenfreie Bauweise des neuen Prüffeldes anboten. Das Prüffeld mit zusätzlichen 350 Quadratmetern gilt als Highlight der Werkserweiterung, denn es ist aus-schließlich für die Produktpflege und Entwicklung von Innovationen der Siemens AG vorgesehen. Insgesamt ca. 2000 qm Spannbeton-Fertigdecken lieferte ELBE für den Erweiterungsbau des Werkes Mussum. Unter Leitung des Bielefelder Generalunternehmens Depenbrock Systembau GmbH & Co. KG sind die zwei Werkshallen mit einer Fläche von insgesamt 9.200 qm sowie ein 2.300 qm großes Bürogebäude in neun Monaten realisiert worden.
Spannbetondecken wurden aus qualitativen und wirtschaftlichen Gründen eingesetzt
„Wir haben uns für Spannbetondecken entschieden, weil die 50er-Platte viele Anforderun-gen an den Industriebau optimal erfüllt und zugleich die Bauzeit verkürzt. Die statische Konstruktion war die preiswerteste und qualitativ beste Lösung“, erläutert Projektleiter Robert Peters von Siemens. „Bei der Jumbo-Decke wird erheblich weniger Beton verbraucht als bei herkömmlichen Deckenkonstruktionen“, ergänzt Thomas Münzberg, Werkleiter und Statiker bei ELBE Decken. „Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu einer Pi-Decke zum Beispiel deutlich geringere Bewehrungsarbeiten auf der Baustelle erforderlich sind.“
ELBE lieferte JUMBO-Decken: 50 cm stark und 17 Meter Spannweite
ELBE lieferte für den Erweiterungsbau die JUMBO-Decke: Spannbeton-Fertigdecken mit einer Deckenstärke von 50 cm. „Überdurchschnittliche Spannweiten konnten durch Einsatz dieses Deckentpys realisiert werden“, berichtet Dipl.-Ing. Thorsten Köllner, Projektleiter Hoch- und Schlüsselfertigbau bei der Depenbrock Systembau GmbH & Co. KG. „Der Einbau verlief unproblematisch, durch die schnelle Verlegung der Spannbetondecken konnten die Arbeiten zügig fortgeführt werden“. Besondere Herausforderung bei diesem Bauvorhaben war nach Köllner die Gebäudetechnik, insbesondere die komplexen Netze der Kabellrohre und -kanäle in den Sohleplatten, mit denen später die Maschinenstandorte versorgt werden. Die Eigenschaften der Spannbetondecken kamen auch hier zur Geltung: „Die Leitungsführung wird durch die Jumbo-Decke vereinfacht, da diese im Gegensatz zur Pi-Decke eine glatte Untersicht hat und keine störenden Stege“, erläutert Münzberg (ELBE), „damit können die Decken flexibel auf spezifische bauliche Anforderungen reagieren.“
Umzugsmanagement und sukzessive Inbetriebnahme der Erweiterungsbauten von Siemens
Seit Abschluss der Bauarbeiten im März 2015 verfolgt Siemens den umfangreichen Umzug seines Werkes Vreden, der Ende September 2015 abgeschlossen sein wird. Der Standort wird dabei sukzessive nach Muchum verlegt. Auch die zweite Halle wird zu diesem Zeit-punkt vollständig in Produktion gehen. „450 Mitarbeiter wird der neue Standort bis September vereinen. Die räumliche Nähe aller am Prozess beteiligten Abteilungen bündelt Kompetenzen und vereinfacht die Kommunikation unter den Mitarbeitern“, berichtet Nicola Warning, Leiterin des Siemens-Kupplungsgeschäfts.
Über ELBE Decken
ELBE zählt deutschlandweit zu den führenden Anbietern von Spannbeton-Fertigdecken und Klimadecken. Im Jahr 1996 gegründet, verfügt das Unternehmen heute über die größte und eine der modernsten Produktionsstätten für Spannbeton-Fertigdecken in Deutschland. Die Marke ELBE steht für höchste Qualität bei vorgespannten Deckenlösungen und für eine ebenso individuelle wie fundierte Fachberatung. Durch marktgerechte Entwicklungen und hohe Flexibilität bei der Realisierung setzt das Unternehmen wiederholt neue Maßstäbe. Seit April 2013 gehört ELBE zu 100 % zur Baugruppe Endris und unterstreicht damit seine mittelständische Prägung.
Endris Unternehmensgruppe: Die Baugruppe Endris ist mit der DEISEN GmbH und der DEISEN Koblenz GmbH an zwei Standorten in Deutschland vertreten. Seit über 30 Jahren ist das Traditionsunternehmen in der Bau- und Immobilienwirtschaft erfolgreich in den Bereichen Hoch- und Tiefbau, Schlüsselfertigbau und der Produktion von Spannbetondecken aktiv.